Die Salonieren (sitzend von links nach rechts) Pauline Zwieselwink, Ruth Rosenrauch und Henriette Heuschkel nehmen tief erfüllt und zugleich mit großer Wehmut Abschied von ihren Gästen des „Salons Sommerfrische“ im Jahr 1833 (von links nach rechts stehend): Frau Amalie Sophie von Riebold nebst ihrer Großnichte Marie; Hutmodell Camille, welches unerwartet mit den avisierten Hutmachern Otto Voss und Gustav Schmitt auftauchte; Reporter der London Post Oliver Wilkinson; Graf J.F. von Redern, der auch ganz in der Nähe dienstlich zu tun hatte; Dichter Karl Jäger; Maler Camille Carote; Forschungsreisender Fritz Kuhn sowie Musiker Joseph Darpner; Familie Seiler bestehend aus Katharina, ihrer Schwiegertochter Rosalia und deren Tochter (und Katharinas Enkeltochter) Anna; Philosoph Johann Cornelius Meywaldt und seine Mäzenin Margarethe von Tronthau sowie Naturforscherin Helena Dorothe Merian.
Es wurde fünf Tage vortrefflich disputiert, gedichtet, und gemalt; Tee getrunken, Likör verkostet und Krocket gespielt; wir ließen uns inspirieren, amüsieren und verführen – ganz im Sinne einer historisch authentischen Salongröße dieser Zeit:
„Was machen Sie? Nichts. Ich lasse das Leben auf mich regnen.“ (Rahel Varnhagen)
So hat sie uns wieder inniglich berührt, diese temporär gelebte Utopie des menschlichen Miteinanders und entlässt uns in den Alltag mit einem Nachhall, dem wir schon vor Jahren den Namen „Mitwitz-Blues“ gaben. Doch wie in jedem Jahr bleibt auch dieses Mal wieder der Trost:
Nach dem Spiel ist vor dem Spiel.
Dieses Jahr findet zum ersten Mal ein Historisches MehrGenerationenSpiel parallel zum Historischen SpielFerienLager statt. Das Objekt - die Villa Frida - ist nur wenige Minuten von der Jugendherberge Ützdorf entfernt, sodass wir die gleiche Zeit bespielen und als Außenspieler zur Verfügung stehen werden. Im Vordergrund steht aber dennoch unser eigenes Spiel, wir werden uns als literarischer Salon gemeinsam auf die Reise begeben.
Ihr wollt dabei sein? Noch sind Plätze frei! Meldet euch einfach unter mitwitz@gmx.de